DIE LAHMENDEN PFERDE DER APOKALYPSE
(Der unsterbliche Prometeus)
Man sagt, diese alte Welt nähert sich der Zerstörung,
weil sie so närrisch ist.
Aber es ist eine antike Tradition,
dass sie immer so närrisch und ängstlich und
tolpatschig
ist. So also können in Ruhe
weitere tausend oder zweitausend Jahre
unter der Brücke vergehen, bis sie sich selbst
zerstört.
Diese Welt verdient nicht, zerstört zu werden.
Lahmende Pferde tauchen in der Apokalypse auf.
Oder vielleicht haben sie den Weg verfehlt.
Alle Mütter auf der Welt haben Kinder geboren,
die sie nicht wollten.
Die Polizei hat nicht Metaphysik studiert.
Beim Mittagessen waren die Bohnen salzlos.
Eine grosse Sache war es nicht, nur vulgäres
Böses.
Bis zu den Augen mit Tabus gepanzert,
kommen die Pferde heran.
Er war verliebt,
und an einem Nachmittag verdarb er alles.
Alle Treppenhäuser des Dorfes wissen, wie.
Pure Nichtigkeit, nichts mehr.
Der Mensch ist nicht böse.
(Auch nicht gut vielleicht).
Alles in allem, am Ende
starb Jesus-Christus am Kreuz,
Socrates hatte Durst auf die Wahrheit
Und trank vom Schierlingskraut.
Buddha ging ins Nirwana,
weil er verschimmelten Schinken gegessen
hatte
Pure Nichtigkeit. Zwanzig Beispiele
müsste ich multiplizieren.
Schwindsüchtige Pferde
kommen in der Apokalypse der Welt.
© Joxe Azurmendi